| Quelle: WSB e.V. |
Ein Programm für die Schwarzwaldbahn
Was tut der Verein WSB e.V.
Begrifflich inzwischen etwas angepasst, sind die Satzungsziele des Vereins
praktisch dieselben wie bei der Gründung 1987 - unverändert aktuell!
Förderung der Erhaltung der Bahnstrecke Calw-Weil der Stadt
Wiederbelebung der originalen historischen Bezeichnung Schwarzwaldbahn
als Markenname und Marketinginstrument
Einsatz von Sonderzügen, um die Bahnstrecke Calw-Weil der Stadt ins
öffentliche Bewusstsein zu bringen, und zur touristischen Werbung für die
Region Nordschwarzwald
Förderung des Gedankens an eine Neubau-Bahnverbindung
Calw-Böblingen (-Stuttgart) unter Verwendung der vorhandenen
Strecke Calw-Dätzingen
Weil der Verein dem Verfall der Bahnanlagen nach zehn Jahren nicht mehr
länger zusehen wollte und Hilfsangebote des Vereins an die Kommunen zu
keinem greifbaren Ergebnis führten, wurde der Verein dann zunächst ohne
Genehmigung selbst "mit der Hand am Arm" auf der Strecke tätig - offiziell
heißt so etwas ,ziviler Ungehorsam'. Damit wandelte er sich vom "Papiertiger"
zur "Eisenbahn-Bauhütte". Um die vervielfältigten Aktivitäten im Griff zu
behalten, gab sich der Verein 2006 ein
Drei-Säulen-Konzept:
1. Marketing Schwarzwaldbahn: umfasst alle Aktivitäten, welche die
Bahn auf irgendeine Art positiv ins Gespräch bringen, vor allem öffentlich-
keitsarbeit, Feste, Streckenwanderungen, Ausflüge usw.
2. Verkehrsmittel Schwarzwaldbahn: umfasst die Aktivitäten, mit
denen konkret für die künftige Nutzung der Schwarzwaldbahn eingetreten
wird, wie Studien, Exkursionen zu anderen modernen Bahnbetrieben oder
Touristikbahnen; Podiumsdiskussionen, Drucksachen usw.
3. Kulturgut Schwarzwaldbahn: umfasst die direkte, vor allem hand-
werkliche Arbeit des Vereins an den Bahnanlagen und Gebäuden sowie die
Präsentation des kulturellen Wertes der Strecke durch Führungen, Vorträge,
Ausstellungen, Museum, Literatur, Beschaffung nachgewiesener
Originalfahrzeuge usw.
Dazu gehören auch dafür nötige Hilfstätigkeiten wie das Vorhalten von
Gerätschaften, Arbeitsfahrzeugen, Lagerräumen usw.
Daraus ergibt sich, dass alle Aktivitäten des Vereins zielgerichtet mit dem
Thema Schwarzwaldbahn zu tun haben sollen.
Was der Verein WSB nicht ist:
Ein reiner Eisenbahnhobby-Spaßverein, der sich "zufälligerweise" die
Schwarzwaldbahn als Objekt ausgesucht hat
Ein "Fahrzeugsammelverein", der möglichst viele billig zu habende
Schienenfahrzeuge oder Eisenbahngerätschaften irgendwelcher Art und
Herkunft heranführt
Was dem Verein WSB wichtig ist:
 
Nicht hinter verschlossener Tür werkeln, sondern die Öffentlichkeit
einbinden (auch wenn das räumlich mangels Zufahrt usw. schwierig ist)
Mindestens so viel für die Öffentlichkeit erbringen (Teilnahme an
Landschaftsputzete, Kinderferienprogramm usw.), wie man selber an
Unterstützung erwartet. Nicht die wenigen Eisenbahnfreunde sind die
Zielgruppe, sondern die Vielfalt der allgemein zu Interessierenden
Sicherheit, Arbeitsschutz, Ordnung, guter Eindruck (der Verein ist Mitglied
der Berufsgenossenschaft Bahnen)
Die eigenen Handlungen (und das Bahngelände) mit dem Blick betrachten,
mit dem es vermutlich die Offentlichkeit tut
Auch bei unfairer Behandlung gesprächsbereit bleiben: Der Verein hätte sich
aus Verärgerung über Bahn oder Kommunen schon mehrmals auflösen kön-
nen. Er ist (mit etlicher Nervenkraft des Vorstandes) standhaft geblieben und
steht daher nach wie vor als Antrieb für die Schwarzwaldbahn zur Verfügung.
Ohne den freundschaftlichen Rückhalt innerhalb des Vereins hätte das der
Vorstand jedoch nicht geschafft.
Demokratie auch innerhalb des Vereins, Mitbestimmung durch jedes aktive
Mitglied, miteinander reden statt übereinander, Unstimmigkeiten sofort an-
und aussprechen, lieber einmal mehr gegenseitige Information und
Rückfragen als weniger; kein Ausleben tatsächlicher oder selbstverliehener
Hierarchien. Der Verein ist Hobby, das bei einem gemeinsamen Ziel Spaß
machen soll: "Wir behandeln uns gegenseitig so, dass wir das nächste Mal
gerne wiederkommen!"